Gasnetz-Einspeisung

Für eine Power-to-Gas Anlage zeichnet sich der Standort Haurup neben der hohen Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien zusätzlich durch seine günstige Lage zum Erdgas­transport­netz aus.

Der geplante Elektrolyseur soll an die in unmittelbarer Nähe gelegene Erdgasleitung „DEUDAN“ angebunden werden. Die DEUDAN ist im Eigentum der gleichnamigen Leitungs­gesellschaft mit den Fern­leitungs­netz­betreibern Gasunie Deutschland Transport Services GmbH, Hannover und Open Grid Europe GmbH, Essen als Shareholder. Die DEUDAN dient u.a. als Transitleitung für den Gastransport zwischen Dänemark und Deutschland. 

Durch den Bau einer Einspeiseanlage mit Mess- und Regelungstechnik sowie Verdichtereinheiten zur Druckerhöhung, stellt die DEUDAN die Übernahme des regenerativen Gases in die Erdgasleitung sicher. Der Wasserstoff verlässt im Falle des Windgas Projektes Haurup den Elektrolyseur mit ca. 35 bar. Anschließend wird das Druckniveau mit Hilfe der Verdichtereinheiten auf ca. 60 bar erhöht, um ihn in die DEUDAN einzuspeisen.

Aufgrund der aktuell noch vorgeschriebenen Begrenzung des Wasserstoffgehaltes auf zwei Prozent, kann das Gasgemisch nur in einen definierten Absatzraum gehalten werden. Um dies gewährleisten zu können, wird zum einen auf eine parallel verlaufende Erdgasleitung zugegriffen, die frei von Wasserstoff ist und durch Zumischung die Einhaltung der Zwei-Prozentgrenze gewährleistet. Zum anderen wird DEUDAN verschiedene technische Maßnahmen, teils auch baulicher Natur vornehmen. Auch ein Export des Gasgemisches in Richtung Dänemark lässt sich durch solche Maßnahmen ausschließen, denn es gibt derzeit noch keine länderübergreifenden Regelungen für einen solchen grenzüberschreitenden Transport.

Die Aufnahme der Wasserstoffeinspeisung in die DEUDAN ist nach derzeitigem Zeitplan für Herbst 2020 vorgesehen.

Quellen: PDF von entsog.eu aufrufen

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